Büüls giff et bloß up Platt. Dat sind aower auk Büüls! Dao läss nen Seesack för liggen.

     Nen Büül, den se alle kennet, is de Windbüül. De löpp äs nen Kabbeleer, tittenliert jede olle Fregatte met „gnää Frau“ un jeden ollen Tornöster met „mein lieber Freund“. In Glencheck-Üöwerzier samt Gabardinbüx met Kniff, lött he alle Welt wietten, dat et bi em guet van en Kanten geiht. Man möss aff un an wuohl maol de Goldbarren wienern, doch bleef genoog Tiet noch för Piärderennen, Fraulüe un Kreuzfahrten, samt Sönnendecks. Leute, was kostet die Welt? Oh, dao harre he wat sächt! Bi so Kreuzfahrten wollen de ännern Büüls auk giän wuohl mitmaaken. Also, Büüls Ahoi!

     Den Knickerbüül hölt et mehr mit Frachtschippe. Statt Fitness un Bordgymnastik dött he leiwer dat Deck schrubben. Geiht et in en Hafen es an Land, slött he up Deck leiwer sienen Klappstohl up, denn dann häff he dao schön Ruhe, weil et in en Hafen up de Liege met de Wogen nich schwankt. Auk rummelt et ansüss bi wat Knoten up See in siene Kajüte niäben den Maschinenraum. Nu ja, daoför sind de Heringe in de Kombüse aower gar nich schlecht. Un üöwer Trinkgelder bruuk he sick erst gar kienen Kopp maaken.  

     Wo auk immer, et schinnt, et geiht nich ohne den Laigenbüül. Schiff Ahoi, auk an Bord häff he dat graute Wort. Off et dat Kielhaalen üm Kap Hörn is orre de Äquatordööp üm en nördlicken Polarkries, brrrr!, giff nix, wo den Laigenbüül passen möss. He harre et all met de gröttsen Haie to doon un häff gar maol den Klabautermann de Bruut uutspannt. Nich genoog demet, denn …

     … et giff auk noch den Quaterbüül. Em juckt et auk all in de Muule. Nich bloß dat. Giän dai he noch wat Kommandos up de Brücke, üm den Kaptain to wiesen, wuvull Knoten bi dat Schipp mehr nich noch wuohl drin wären! Auk üörnlick Sturm härre he nix ümbi. Schräglage bi vettig Graod, erst dann füng jä de Seefahr erst recht so an. Godorri, den Bammelbüül schitt sick de all bi in de Buxe.

     Bammelbüüls sind de auk immer met bi. Weil se aower män doch nieschierig sind, sind se up Deck auk detüsken. An sick is dat jä gar nix för iähre Nerven. Sitt dann auk noch de Schwimmweste lück knapp un dat Niäbelhörn tuutet, fallet se glieks lang debi daale. Doch geiht de erste Blick dann glieks up de Rettungsboote, off de wuohl für alle langt?! Wier up de Beene, villicht, wenn müöglick, en Blick up dat Radar, off auk de Kurs noch wuohl stimmet. Daobi wären för Bammelbüüls ohnhen lütke Musikdampfers biätter. Statt dat Riäken met de Rettungsringe un so, könnden se biätter Walzer danzen: Über den Wellen …

     Aower wat säch ick? Se sollen män leiwer alle schön inhuuse bliewen, de Büüls. Ineressant sind se ja allemaol. Man häff se bloß nich so giäne üm de Beene.  

     Orre wu sühs du dat so?

De Pötter-Bööker bi Aschendorff, Münster, sind immer wier wat Schöns „von hier“

Den Öllsten von Jansen, dat wör en Büül för sick. He was alltiets üöwerall un niärnswo. Egaol so de Niäs in en Wind, schipperte he up See.

     Un de Fraulüe? Dat göng an sick ganz guet. Was he es hier, harre he et met Susi. Susi schinn dat so aff un an genoog. Mehr göng jä auk nich, bi all dat Schippern. Jansen Büül sagg, he könnde as Matrosen nu maol nich guet „in den Hafen der Ehe einlaufen”. Daoför wären de Hafenrundfahrten aower auk immer ganz schön. Un göng et es wier Richtung Heimat, wochede dao jä all Susi up em.

     Se harre dao dann immer en gaaanz kuort Röcksken bi an. Ja, wäre den Rock länger wiäsen, wäre nu auk düt Vertellsel hier länger wiäsen. Aower so mott et män bis hierhen genoog sien. Män nich allto nieschierig.

Klasings Erna was stuorben. Bi iähr Stricken is se ümfallen. Eenfach so. Dat wör’t. Mäcks nix an. Eenmaol löpp dat Klüüven aff (irgendwann läuft der letzte Faden vom Knäuel). Nu göng et met iähr auk all nao en Kerkhoff. De Geistlicke dai, wat he konn, ümdat Erna fierlick van de Welt kam.

     Dat Requiem in de Kerke harren se alle guet üöwerstaohn, nu göng et up en Kerkhoff an. Dao stönnen se nu alle lück luurig üm Ernas Graff, wo de Pastor met Andacht fierlick togange was. Wat Fraulüe wiskeden sick de Träönen aff un Mannslüe keeken stump nao buoben, as wenn se Erna dao all sochten. Doch dao göng et mit Erna all in de Kuhle. Ach, ach, ach. „Oh Welt, ich muss dich lassen”, so lööten Kerkenöllste den Sarg an Stricke herunner. Daobi greep de Pastor dat Schüppken Erde un verkünnede: „Von der Erde bist du genommen und zur Erde kehrst du zurück …“ Oh, wat wör dat?! He merkte, dat an den Graffrand de Erde unner siene Fööte wegsackte. Soiäben kreeg he noch ruut: „ … der Herr aber wird dich auferwecken …“ Dao sprüng de Mann met nen grauten Satz üöwer dat Graff weg up de Koppsiet hento. Jesses! So wat harren se dao noch nich seihn! Eher dao nu aower de Stimmung int Spassige ümslöög, hooßede de Geistlicke streng un luut vernehmlick dör un dai, as wenn nix nich wiäsen wör. He reip Erna van änner Siete Graff noch fierlick de lessten Worde to un sett’e achteran met deepe Stemm dat: „Amen“.

     Nu ja. Int Düörp möök dat noch wuohl lange Tiet de Runde, aower dann gaff sick dat wanner met den Graffsprung. Nu was dao auk „plötzlich und unerwartet” den Jahnsportler Laufmöller stuorben. De was bi guet hunnert Watt van sien Trimmrad fallen. So moss he van de Welt, Schweet noch vör en Kopp. Doch dat hölp em nu nich mehr. Nu kreeg auk he et met dat Requiem to doon.

     Wu dat so is, beküerden daoför de Angehörigen för em auk all’s schön met den Pastor. So un so härren se sick dat dacht. Et schinn wuohl all’s nett to klappen, denn de Pastor nickoppede veständnisvull debi. Ach so, ja, dao wäre noch wat! Et göng üm den sportlicken Graffsprung, off de Pastor nu nich auk jüst bi den Sportler Laufmöller villicht …? Doch glieks wünk de Pastor aff un spröök lück leidig wat van sienen Ischias. In Veritas aower wören em alle düsse modernen Kerkenquinten so all genoog, et soll nu nich auk dat noch Mode werden!

     Dat mein ick auk. Is doch so, orre?

Nu kenn ick auk dat Fernsehplatt, et is „ganz kurz“. Daoför kreeg ick erst es nen langen Breef. So un so härren se sick dat dacht; de Zuschauers könnden villicht noch wuohl schön Spass an Dialekte kriegen. Daoför härren se sick teihn Dialektiker uut Düütskland uutsocht. Off ick dao mit Platt nich bi mitmaaken woll? Ganz kurz bloß. Daoför kaim et iähr up de Spesen auk nich so an. Ja, wenn dat so wör, gaff ick iähr to verstaohn, dann woll auk ick män nich kniepen. Nu ja, maol änners wat.  

     Un so göng et för dat Fernsehplatt von Rheine uut nao Berlin-Adlershof int ARD-Hauptstadtstudio (Sendung „Klein gegen Groß“ mit Kai Pflaume am 17. Oktober 2020).

     Erst es nao de Reise dao schön uutschlaopen in nen grautet Sternehotel. Annern Dag üm Teihn wör et sowiet. Bi de ARD kreeg ick för den Dreih ’n Extrazimmer den Dag üöwer. Nen pricken Lakai stönn mi auk to Siete. Dat wör auk guet so, ansüss härre ick mi dao verlaupen.

     11 Uhr wör Probe im Studio. So wat harr ick noch nich seihn. In dat „Studio“ pöss bequem de Rheinske Stadthalle. Un all’s vull Lüe, de mit wunners wat leipen. Hier blinkte wat un dao reipen se sick wat to. Prompt hagelden auk all de Regieanweisungen. Von nu an dat Hooßen laoten, dat mösse wochten. Auk nich in de Niäse knibbeln. Oh, un bitte tiopptopp drup achten, dat de Buxe auk vörne to wör. Gott bewahre. Noch wat? Nä. Also dann nu  eenmaol noch guet dörrecken un ran ant Mikrofon.

     Glieks kreeg ick uut nen Lautspriäker to hören: „Bitte ganz kurz!“ Ja, wat denn? „Name, wo Sie herkommen und welcher Dialekt.“ As ick anfüng, brööken se glieks aff. „Nein, so nicht. Bitte in Plattdeutsch.“ Also wesselde ick üm un sagg, dat ick uut Rheine kamm un siet dann un dann, bis up Ziegenpeter, an sick ganz gesund up Gotts Erden laip … „Stopp!“, göng de Regie de wier tüsken, „noch einmal! Aber bitte ohne diese Fisimatenten. Ganz kurz nur!“ Auk guet. Moss män alle schön mitmaaken. Dann göng et. Also druut uut de Probe. Gott Dank. Nu gaff et Iätten. Daonao göng et wier int Zimmer. „Kurze Erholung von der Probe.“ Ick sägg di, dat et alle wat is mit dat Fernsehen.  

     Guet drei Uhr rüm wör de Maske dran. Nä, nich so es bi Karneval; fien maaken! Nu weet ick mi auk to schminken. De Lakai mit nen Männeken in sien rechte Ohr namm mi an de Siete: „Wir gehen jetzt zur Aufnahme.“ Oha, harre ick üöwerhaupt … Ja, Buxe wör to. Vör dat Studio kam noch gau ne Frau mit nen Puderquast und widdelde mi üm de Niäs herüm. Dann göng ne graute Porte up un ick moss rin. Riene ne va plus. Live! Glieks nammen mi veer Kameras int Visier. Un von ächten weg kreeg ick so iäben noch to hören: „Bitte ganz kurz …“

     Drüm will ick auk hier nu wieders nix mehr säggen. Bloß ganz kurz: Hendoon!

P.S.
Aobends schlööp ick noch ganz kurz in mien Hotel un den ännern Dag göng et nao Huuse. Ganz kurz auk noch de Riäknung: Dree Dage Spesen satt, för een Minütken Fernsehplatt.