Jaja, so is dat alle

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Öllerwerden kanns so un so nemmen. Je länger de liäws, ümso mehr kanns beliäwen! Man sall gar nich meinen, wat et nich alle so giff.

Manchs doo ‘k pattu en Pfiff
bi dat, wat et nich all’s so giff
Schererie un Eenerlei.
Kattenkraom un Weltgeschrei,
Wohen et all’s wuohl driff?

Well weet daorup all Antwort, wohen et all’s wuohl driff? Denk ick daobi an use schöne Platt, süht et längst nich mehr so rosig demet uut. Schade, denn ohne Platt menschelt et nich mehr so schön, denn dat Plattdüütsch kömmt mehr von Hiärten; bi Hauchdüütsch is mehr de Kopp debie. Drüm lött sick auk up guet Platt mit weinig Worde rieklick wat säggen. Apatt mott man sick de bloß so sien Deel bi denken.  

     Up Hauchdüütsk ist dat mehrst ümgekehrt. Kommt et harre, dreiht sick een Satz üm den ännern – un antlest suuset di de Kopp män so debi. Hauchdüütsk is iäben ne „Schriftsprache“. Daomet göng et bi dat sogenannde Kanzleidüütsch noch vör Jaohren heelmaol dull to. Dao hett dat Taxi nich Taxi, sönnern immer noch Droschke. Un auk wenn alle Welt bloß von Briefmarken küert, so sind dat amtlick män immer noch Postwertzeichen. Aproropos: „Postwertzeichen“ … Auk bi de guede aolle Bundespost göng et met Amtsdüütsk vör Jaohren noch reineweg int Wilde! So stönn dao in den § 45 von de Allgemeine Dienstanordnung für die Beförderung von Wertsachen:

„Der Wertsack ist ein Beutel, der aufgrund seiner besonderen Verwendung im Postbeförderungsdienst nicht Wertbeutel, sondern Wertsack genannt wird, weil sein Inhalt aus mehreren Wertbeuteln besteht, die in den Wertsack nicht verbeutelt, sondern versackt werden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die zur Bezeichnung des Wertsacks verwendete Wertbeutelfahne auch bei einem Wertsack Wertbeutelfahne heißt und nicht Wertsackfahne, Wertsack-beutelfahne oder Wertbeutelsackfahne.“

Also: Well bis nuhen noch kienen Fimmel harre, de wör met so wat nich mehr wiet aff devan. Bäänd dai so säggen: „Bi so ‘n unwies Küeren feihlt de Buerenverstand.“ Well et aower met Plattdüütsk kann, bliff ganz ruhig debie. Denn hier sägget se: „Bloß nich unwies maaken laoten.“ Bispiell? Nu denn:  

Keggen rieke Lüe prozessen
un keggen ‘n Wind anpissen,
dat geiht immer an de eegene Buxe.

Noch Fraogen? Dann män nao en Affkaoten. Wi bruuket daoför keine klooken Worde wieders mehr. Drüm lött sick Platt auk nich eenfach so up Hauchdüütsk üöwersetten. Wat dao dann so bi heruutkümp, dat is Hauchdüütsk met Striepen.  Bispiell:

Wenn die Schweine das in die Beine kriegen,
dann is das mit die Schinken nich mehr was.

Auk wenn dat int Lachen schütt, so is dat nix änners, äs de hauchdüütske Üöwersetzung uut et Plattdüütske:

Wenn de Swiene dat in de Beene krieget,
dann is dat met de Schinken nich mehr wat.

Dat lutt, ohne Striepen, heel natürlick. So is Platt:

Witt orre swatt, drüüg orre natt,
groff orre fien, echt mott et sien!

Düssen Heimatklang moss kennen. Well en nich in en Kopp häff, mott sick de män so met hendoon. Platt lött sick „leider“ noch so klook nu maol nich studeer’n. Dao is all genoog, wenn sücke sägget: „Jaja, so is dat alle.“  

     So satt vör Jaohren auk es maol den Katuffelbuer Benning in de städtkse Raothuusschenke un gönnde sick en Klaoren met Stritz. He woll sick lück ressen, denn he harre en Hänger Katuffeln wegbracht. As he sick dao an en Disk en Piepken ansticken woll, kreeg he mit, wu et an den Naoderdisk üöwer „de dummen Bueren“ hergöng.

     Benning hörde sick dat en Tietken still an un reip dann: „Dat ick nich lache! Gleiw ji wiesklooken Städtkers denn wüerklick, dat wi Buern dümmer wären äs ji?“ Oh, glieks wollen se wuohl wat beschwichtigen dfebi, doch de Buer woll et iähr wiesen un sach: „Laot‘ us män es wat räötseln, dann könn wi jä seihn, well de biätter bi wegkümpt.“ Nu guet. Dao soll Benning iähr män glieks es säggen, wuvull Eier den Riesen Goliath wuohl nöchtern verdrücken könn?

     „Dumme Fraoge“, gneesede de Buer, „bi dat twedde was he jä all nich mehr nöchtern!“ Un he fröög, off et nich wat klööker göng? Ja sicher doch! Also, wem et denn wuohl biätter göng, Koffie orre Tee?“

     Benning tröck vergnögt an sien Piepken, wünk aff un meinde, dao gäff et nich vull to fraogen, et wäre de Koffie, de könn sick setten, de Tee aower, de möss män trecken. Hahaha … Deuka, dat satt. „So, nu sin ji dran“, drünk de Buer uut, wiskede sick den Baort un sach: „Passt guet up. Wenn se kommet, dann kommet se nich. Kommet se aower nich, dann kommet se.“

     Oh. Wat en Praoten! De Städtkers wollen sick met so wat doch nich veräppeln laoten. Se keeken all baoll kiebig debi up un anterden (antworteten), de Buer soll sick doch nu nich so dumm häm’n, so wat gäff et doch gar nich!

     „Aha“, sach de Buer, „dann sin wi hier jä all feddig.“ Un he möök Anstalten, to gaohn. „Nänä“, göng de Wert detüsken, et feihde bloß noch klipp un klaor siene Antwort, un he wiesede met en spöölt Glas graut up de Städtkers un sää: „süss meint se hier noch, de Buern wüssen et jä söwwst nich!“

     „Jaja, wat ji hier nich alle so meint“, gnöchelde (schmunzelte) Benning spöttsk un sach met Betonung, „also nich wahr, wenn ick in Fröhjaohr Iärften saie un de Duuwen kommet, dann kommet de Iärften nich. Wenn de Duuwen aower nich kommet, dann kommet de Iärften!“

     Tschä. Wat säch us dat? En bettken Buerverstand döt et faken (oft) mehr, äs klook Gepraot met graut Latien de noch met tüsken. Met änner Worde:

Wi sind lange nich glieks dumm,
bloß weil wi Plattdüütsk küert met Mum.
Dat eene, dat is auk wuohl waohr,
de Klooken kommt met Platt nich klaor.
Drüm, well hier manchs de Dumme is,
dat bliff män doch oft ungewiss.

Jaja, so is dat alle. Kiek män hier de netten Döönkes, dann kriss met Plaseer up guet Platt noch mehr so gewahr. Laot di män schön Tiet debi.

    So haoll  di munter!

Doch nu erst es maol wat för de, för de use Plattdüütsk all so wat es ne Fremdspraok wuorden is. Liäst et män. Benning-Buer is de auk wier met bi. So weet‘ to Beginn nu glieks alle auk, wu wi hier so „ticket“.Ick säch es so: An sick sin wi hier alle ganz nett.

 

Bücher von Otto Pötter aus dem Aschendorff Verlag Münster:
Immer wieder „was Schönes von hier“.

Eigentlich ganz nett

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Alles in allem schien es eigentlich ganz nett auf der Jubiläumsveranstaltung „500 Jahre Kirchengemeinde Sankt Dionys“. Der Saal war rappelvoll. Bis zum gemütlichen Teil fehlte nur noch der Festvortrag von Herrn Professor Dr. von Zweydorff, seines Zeichens Gelehrter der Theologischen Fakultät der Universität Münster zum Thema: „Die Kirche im Wandel der Zeit“. Der Herr Professor prüfte auch vorne bereits das Mikrofon: „Eins, zwei drei …“ Oh, ein Schall mit Hall. Das müsste etwas dezenter klingen. Also noch einmal: „Eins, zwei, drei …“ Nun klang die Stimme klar und frei. „Können mich auch alle hören?“ Nicken im Saal. Alle können gut hören. Gut so. Nun denn: „Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist mir eine Ehre, zum heutigen Jubiläum der Kirchengemeinde Sankt Dionys …“

     Und das, was der Kenner sagte, war einfach ein Gedicht. Nein, ein Gedicht war es selbstverständlich nicht, aber es klang alles wohl gesetzt und feierlich. Der Professor sagte sogar noch so einiges auf Latein. Das musste wohl so sein. Es klang denn auch ganz fein. Eigentlich ganz nett, so dass der Vortrag schon bald mit Applaus einigermaßen gut überstanden war. 

     Nun fand auch der Herr Pastor noch einige warme Worte, also dass er sich freue über die große Anzahl der Gläubigen, die der Kirche auch in diesen unruhigen Zeiten die Treue hielten. Mehr als nett, fände er das! Denn, nun ja, dass es an sich ja auch eigentlich gar nicht ohne Gläubige in der Kirche gehe. Spruch des Herrn. Angesichts dessen gelte auch sein großer Dank … Und dann aber: Applaus, Applaus! Getrommel auf den Tischen. 

     Nun konnte auch endlich der gemütliche Teil des Abends beginnen. Die Musik stimmte schon einen Walzer an, während die Herren behutsam ihre Anzugjacken über die Stuhllehnen hängten, hier und da die Damen ihre buntseidenen Halstücher lüfteten und die Ober flink wurden. Eine gute Gelegenheit für den Pastor, nun auch einige persönliche Worte mit den Gästen zu wechseln. Man sagt ja hier den Emsköppen nach … Ach, was die Leute alles so reden. Auf einen Nenner gebracht, sind se hier doch alle ganz nett! Der Pastor kannte denn wohl auch seine Schäfchen.  Nett wie auch er war, ging er von Tisch zu Tisch.

     Da kam er nun an den Tisch, wo der Kartoffelbauer Benning senior mit seiner Frau saß. Sieh an, sieh an! Schon seit Jahren kamen Pastors Kartoffeln von Bennings Hof. Eine gute Gelegenheit, um ein paar besonders nette Worte zu tauschen. Also, Ladys first. Der Pastor wusste, dass die Benningsche schwerhörig war, drum sprach er sie laut und deutlich an: „Oh! Frau Benning! Guten Abend! Na, sind se auch da?“

     „Was?!“, rief Frau Benning; sie hielt wie eine Muschel ihre Hand hinters Ohr und fragte den Pastor, was er gesagt hätte. Als Pastor kam er der Frau nun doch schon recht nah. Ganz dicht beugte er sich ihr zu und fragte das Gleiche noch einmal. Doch die Frau schaute ratlos ihren Mann an und fragte: „Wat!? Wat häff he sächt?!!“ „Er wollt‘ bloß wissen, ob du auch da bist!!“, dröhnte ihr Mann. Da nickte Frau Benning und sagte: „Soso. Das is jä nett von ihm.  Dann sag‘ ihm män, dass ich hier sitze!“

Doch nu geiht et up Plattdpüütsch schön wieder:

Bücher von Otto Pötter aus dem Aschendorff Verlag Münster:
Immer wieder „was Schönes von hier“.

Guede Demokraten

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Wat wäre use Demokratie ohne Versammlungsfreiheit, ohne Patteien, Vereine un süss alle noch so Versammlungswillige? Mensken kommet tohaupe, de nich bloß in Huuse klucken willt un auk ansüss wuohl gern wat doon willt. Dat sind guede Demokraten.

So es Willi, de sick nu wier in Fröhjaohr üm de Spreenkastens (Nistkästen für Stare) kümmert. Dao draff he bi so vull Werken an de friske Luft in de Versammlung auk wuohl es schlaopen. Daoför is Mathilde ümso niäriger (munter) debi. Mathilde stricket nu all wier Pullunder för den Wiehnachtsbasar. Bi so Sitzungsversammlungen gaoht iähr de Maschen män eenmaol flott von de Hande. Fritz is auk immer demet bi. He sitt äs „Wegewart“ vörne in de erste Riege. Häff he inhuuse auk nich vull to melden, so bläs he sick in de Gemeindeversammlungen ümso mehr up. Un dann noch so alle siene wichtigen „Streckenbegehungen“! Dao kann he sick män eenmaol guet söwwst mit uut en Huuse küeren.

Doch nu bämmelt auk all de Vörsitzende met siene Klock. He beginnt: „Liebe Anwesenden, ich begrüße euch alle und danke jedem einzelnen für sein zahlreiches Erscheinen. Besonders begrüßen möchte ich zu dieser Frühjahrsversammlung heute den Amtmann Sievers vom Bezirk. Noch is er nich da und so müssen wir ohne ihn anfangen. Es geht um die Wege und Plätze im Dorf. Fritz, du hast das Wort.“

Fritz steiht up un säch glieks, se wären „restlos im Eimer“, de Straoten un Wiäge. He könn et nich änners säggen. Ganz schlimm. Bloß noch Mutke und Driete (Matsch und Dreck). „Dat geiht so nich wieder!“, röpp Trudchen detüsken. Statt sick mit Handteeken to melden, röpp Trudchen doch nu immer schnippsk detüsken. Se wäre dat lange all leed! Man mösse apatt es ‘n anner Wort mit düssen Amtmann Sievers küeren!

Hö? Dao küerde he all füffteihn Jaohr mit, röpp Fritz fuchtig terügge. Schinn et aower sowiet, möök den Amtmann glieks wier nen Streek dör de Riäknung. Deibel nä, et wäre de gar kien Doon an. „Dann mött wi de endlicks söwwst wat an doon!“, röpp Trudchen kiebig, dat Fröhjaohr wochede nu maol nich. Oh, de Lüe trummelt up de Diske debi! Ha, Mathilde rutskede ne Laufmasch debi wech. Et geiht de graut bi her. 

Alle willt glieks wat doon, üm „das Verkehrsnetz zu verbessern“. „Laot‘ us forts män mit den Amselpatt anfangen!“, röpp Gustav, de süss nix säch. He wuohnt dao niämlicks Nummer füffteihn. Oh, wat batz ne Wehrerie in‘ Saal! Womit bloß anfangen? Et schinnt, et geiht drunner un  drüöwer.

De Vörsitzende bämmelt met de Klock detüsken un röpp: „Godorri! Sachte an! Es scheint bis zu weiteren Versammlungen noch Beratungsbedarf.“ Drüm woll he „beizeiten eine neue Versammlung anberaumen“.

Män to. Dat Jaohr is auk män jüste anfangen. Vull Tiet noch för Versammlungen. So könnt wi auk glieks guet wier wat för use Grundgesetz mit de Versammlungsfreiheit doon. Dao kniep wi nich vör uut. Nänä. Wi sind hier guede Demokraten.


Plattdüütske Bööker von Otto Pötter bi Aschendorff Mönster
Alltiets wat Schöns von hier!

Das Wichtigste

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Vör Jaohren wören se in en Düörp auk heel hellig up ne Schoole. Doch dat Geld, dat Geld! Dann kamen de dao buoben nu es met en „Konjunkturprogramm zur Förderung der ländlichen Bildungsstruktur“ üm de Ecke. Nu konn et wuohl wat werden. Se wollen dao glieks bi mitmaaken. Män et moss fix gaohn, eher dat se woanners flinker wören.

Wu dat so is, moss erst es en Antrag her. Daobi satten se in de Gemeinde auk all üöwereen. Doch den Rentmester göng dat in de Ruuse (in der Eile) lück to gau (zu schnell). „So schön man dao jä alle von küeren kann“, simmleerde he, aower wenn de Speismaschine erst es leip, gäff et bi so ’n „Projekt“ kien Terügge mehr. Ach ja, un dann woll he auk noch up de „Folgekosten aufmerksam machen“; de wären auk nich „von Pappe“ un de härren se up Jaohren alleene an de Beene. Alles guet un schön, mennde den Gemeindevörsteher, aower se sollen män nich glieks immer in all’m wat sööken, „süss kommt wi to nix“. Un so göng ratzfatz de Antrag dör.

Duerde nich lange un et kam glieks ne ganze Swecht (Schwarm, Schar) hauhge Regierungs-räöte samt Diplominschinöre un Fugenkieker (Architekten) int Düörp. Bi so ne Sitzung mossen se demit in de Schützenhalle. Dao göng de Saak noch wuohl guet von en Kanten. Den Schoolraot füng glieks an, dat söwwst den Bildungsminister em stuoken härre, he woll „aus dem Kulturetat eine erkleckliche Summe“ demet bi doon. De Landraot woll sick nich minner lumpen laoten. De stönn de gar bi up un sach heel maaß (wichtig, bedeutsam), auk de Kreis woll de guet wat mit bi doon! Feihlde noch den Regierungsraot Dokter Sounso. De nickoppede eegenklook (wichtig, eingebildet) un sach met Betonung, dat „selbstverständlich auch die Bezirksregierung“ de wat met bi dai.

Dao freude sick de Gemeinde jä mächtig, sach den Gemeindevörsteher. Dann sollen se män muorn an‘ Dag glieks met de Schoole anfangen. „Nein, nein, nein“, gaff em den Landraot Paroli, de Gemeinde möss de auk wat mit bi doon. Doch eher nu den Gemeindevörsteher daoto wat säggen konn, sprüng forts den Rentmester in un sach, dat dai de Gemeinde auk gerne. Man dai vör Ort de Blaagen debi, „denn die Kinder sind män doch hierbei das Wichtigste!“

Kultour

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Wat de Frauenrunde in de Gemeinde wör, also düsse „Magdalenen-Gemeinschaft“, de satten dao nich eenfach bloß herüm, üm to quatern un to doon. Oh nä. De Fraulüe mööken de wuohl wat von. Un so harren se mit de Tiet nu gar nen Narren an de Kultur friätten! Göng et int Jaohr up Tour, so nannden se iähren Uutflug all geck: Kultour. Kick, so wiet wören se de all mit.

     De Kerls konnen mit so wat nich vull anfangen. Se daien mit iähren Kegelclub leiwer änners reisen. Bi dat wollen se sick von de Fraulüü nix säggen laoten. Un doch gaff et alle Jaohren wier so gewisse Auseinandersetzungen. De Fraulüü konnen dat Sticheln nich laoten. Man könn doch jüst bi so schöne Gemeinschaftsfahrten de Kultur nich eenfach so slören laoten, meinden se. Herrjeh, kröppten sick de Mannslüe up, Kultur, Kultur – man hörde all nix änners mehr äs Kultur.  Männig Lüe keeken de all heel bedenklick bi drin. Dao wollen nu nich auk noch de „Lustigen Buben“ bi mitmaaken. Solllen sick de Magdalenendamen doch in de Museen de Fööte platt laupen, de Kegelbrüörs föhrden leiwer mit nen Sambazug. Waorüm auk nich? Franz, well den Bubi Nummer 1 wör, küerde de gar nich ümto: „Wi sind dao immer guet mit föhrt.“

     Un so kümmerden sick de Mannslüü gau wier üm Platzkarten för den „Sambazug nach Norderney mit allem Pipapo dabei!“.  De Fraulüü tröck et nao Bremen, in dat Völkerkundemuseum. Et schinn, jedereene wör de guet bi tofriär. Wat mehr?

     Wenn einer eine Reise tut, dann kann er ja nu auch was erzählen. De Fraulüe mööken mehrst ne Fraogestunde deruut. Norderney? Nu ja, Norderney wu Norderney iäben so is, vull Sand un Wind. An sick ganz gesund maol wier. Wat? Wat mehr? Nu ja, dat Meer. Aower dat wör dao jä immer. Oh, dao mossen sick de „Lustigen Buben“ aower wat bi uutlachen laoten! Nein, ach nein. Dao härren de Fraulüe aower wiet mehr beliäwt, so dat Magdalenensüster Susanne. Se härren ja all vull seihn, aower dat Völkerkundemuseum in Bremen, dao göng nix üöwer. Sogar ne ägyptische Mumie wör de wiäsen, so aolt, dat gar Moses de noch wuohl seihn härren konnt.

     Hö? „Dat kann doch nich“, winkte Franz aff, „ick wüss nich, dat Moses nu auk all in Bremen wiäsen wör.“