Verklungen,
doch in de Siäle drungen

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Ick göng alleene aobends dör de Felder
de Sönne sackte füerraut van de Erd‘.
Et wör ganz still, bloß giennen uut de Wälder
dao süngen Vüögel lichthen, ungestört.

Fien klüng et wiet, wiet dör de Felder,
nu all wat aobendwindumsungen.
Un se verklüngen ächten in de Wälder;
doch mi sind in de Siäl se drungen.

Ick bleef still staohn, keek still in ferne Wieden.
Tweedüüster wör’t all, nich mehr ganz so raut;
nich Dag, nich Nacht, so gar nich mehr verschieden –
so as to’t Liäben auk gehört de Daut.

Ick göng den Patt, sietto längs van de Brügge,
dao blenkten all de ersten Sterns.
Nu reipen Nachtuhls mi nao Huuse trügge:
Gau nao Huus, äs üöwerall un niärns.

♣ ♣ ♣

Siehe auch die vom Autor im Aschendorff Verlag Münster erschienenen Bücher:

  • Liekuut, liekan
  • Bömmskes & Bömmelkes
  • Hackemaih
  • Notizen von Fietsen un Miezen
  • Kalennerblättkes

Empfehlenswert – auch als Geschenk – die Hörbuch CD’s:
So is se, use Art und Liekuut, liekan

Außerdem die DVD: Liekuut, liekan dört Jaohr

Bestellung per Anruf beim Copy-Shop Rheine, Tel.: 0 59 71 – 40 54 15
(Montag bis Freitag von 10 – 12 und 15 – 17 Uhr)

De Düör steiht immer för di up

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Nu geihs haruut uut’ Öllernhuus,
wat wör de Tiet mit di doch fien.
Wi winkt us to, de Abschiedsgruß
dött sähr, doch mott dat so män sien.

Geiht dennoch maol bi di wat scheef,
dann weeß’, dao is Verlaot hier drup:
Tohuus hät jedereen di leew –
de Düör steiht immer för di up.

Menschen,
die ihr wart verloren

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De Hilligaobend is ganz still;
dimstrig nu all, doch nich düüster.
De aolle Vaa putzt siene Brill,
för sick alleen so, met Geflister…

Alleene sitt he niä’m de Dör’n.
Et is nich mehr es fröher so.
As se noch all‘ bineene wör’n,
dao göng et munterer nu to.

Buuten üöwer Koppsteen rumpelt
up maol nen Wagen. Well könnt‘ sien?
Nä, nix för em, auk wenn he humpelt
gau ant Fenster – met lück Pien.

Daoför de Glock‘ nu bämmelt an,
met satten Klang; erhaben, stimmig.
He kick nao buuten dao, de Mann –
un dann in‘ Speigel, fraogend, sinnig…

Ne Träöne rullt em daobi ruut.
Sall glieks alleen he in de Kerke?
Met Mumm sägg he sick wohlgemut:
Jüst dat giff nu mi Kraft un Stärke.

De Glocken lüdet fierlick all.
De Mann föhlt sick es nie geboren…
Glieks will he singen, klaor un hall:
Menschen, die ihr wart verloren…

Liäwet up! Nix, wat mehr piert.
Singen will he froh, met Schalle.
Auk för de, de ohn‘ em fiert –
in‘ Hiärt bi em, dao sind se alle!

Wat is bloß los in use Welt

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Wat is bloß los in use Welt,
wo Fröndlickkeit so weinig tellt?
’n guedet Waort is doch nich schwuor,
waorüm bloß is et dann so raor?

Wat is bloß los in use Welt,
wat kiekt de Lüe so kruus verstellt?
Sie wi doch nett, jawoll, dat geiht!
Wi erntet dat, wat sömms wi saiht…

Puppi-Püppken

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Ach, Puppi-Püppken, komm doch trügge –
un maak mi bitte doch wier flügge.
Denn allto oft bin ’k luunenföhlig.
Un Angst un Bange mäck mi nöelig.

Puppi-Püppken, ja, du feihls mi;
denn met mi, ick weet, du freis di.
Ick nemm so giän di noch in’ Arm,
noch immer werd mien Hiärt dann warm.

Puppi-Püppken, kuemm upt Laken
un laot di van mi Eia maaken.
Statt butt un groff harümtoringen,
laot’ waigen us un draimend singen.

Puppi-Püppken, gleiw et mi,
ick bin so giän noch Kind bi di.
Du lichs egaol mi so in’ Sinn –
erst recht nu, wu ick aolt all bin.

Drüm, Puppi-Püppken, maak mi frie,
lach un dreih un danz mit mi.
Maak jung mien Hiärt un froh mien’ Sinn,
ja, wies mi, dat ick Kind noch bin…

Wo is de schöne Tiet bloß hen?
De Uhr, de weet et auk nich, denn:
Dreiht auk de Zeigers sick vull rund,
dien Hiärtken wiärd dao nich bi wund.

Doch mienet, Püppken, gleiw et mi,
mien Hiärtken döt mi weh daobi.
Ick weet, dat et mi von di driff,
weil us nich vull an Tiet mehr bliff…