Eselei

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Vör lange Jaohren, as et in Mönster noch wat ruhiger togöng un de Studenten daomaols noch änners wat in‘ Kopp harren äs Informatik un Alogorithmen, klüngelnden aobends in Tweedüüstern (in der Abenddämmerung), dree Studenten dört Koohveerdel (Kneipen- und Kunstviertel nahe der Universität Münster). Dao keem iähr, ächten her, den stäödigen Professer Dokter van un to Drewitz in de Mööte. De harre sick to Fieraobend bi Pinkus Müller (Tradtionsbrauhaus) sien Aolt gönnt. Se kannden den gelehrten Herrn glieks von wieden an sienen strammen Tratt un dat unmanierlick Kröchelhooßen, wat he to Gewuohnheit alle niäsenlang van sick gaff. Et schinn, as woll he daomit säggen: „Man mott immer demit riäken, dat ick et bin.“ Oh ha, dao wollen sick de undöchten Wiesepitts nu es met em Spässken maaken. 

     De jungen Kerls tröcken sick den Rockkragen hauch, drückten de Mütz recht anonym int Gesicht un slenderden so up düsse Art, änner Siet Straoten, an den Gelehrten vörbi. De keek hellsk up, as he hörde: „Guten Abend, Vater Abraham.“ „Guten Abend, Vater Isaak“, sää dao noch eenen un den Deerden spröök luut un düütlick, gar recht fierlick: „Guten Abend, Vater Jakob.“

     De jungen Kerls meinden nu Gott weet wat se uutfriätten harren. De Ole aower stönn still, hooßede lück bollerig knapp dör un reip iähr vernehmlick nao: „Oh, welch Eselei! Ich bin weder Abraham und auch kein Isaak oder Jakob! Ich bin Saul, der seinen Esel verloren hatte und nun, oh Wunder, gleich drei davon ausgerechnet im Kuhviertel wiedergefunden hat!“