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För alle is Krafriedag maol,
off wiet noch hen orre gar baolll …
Dat use Liäben endlick is,
ja, dat is sicher, ganz gewiss.

Nich eener hier in use Runde
kennt Jaohr off Dag, orre de Stunde.
Un doch is et eenmaol sowiet,
för mi un di is et dann Tiet.

Wat nu? Wat dann? Well dat män wüss.
De Welt lött us in‘ Ungewiss.
Doch statt Finale un Mallör
spriäkt Christen hierbi anners dör.

Hier kieket wi män „unvollkommen“,
de „rechte Sicht“ is us noch nommen.
„Dann aber“ kenn wi ’t ganz un gar!
So mäck de Bibel us dat klar
(1. Kor 13, 9-12).

Well daovan nix nich wietten will,
de sie bi dat män leiwer still.
Wat he auk up de Riege krigg,
biätter is dat sicher nich.

Un quiäl wi us auk noch so sehr,
bloß well dr glöff, vertruut up mehr.
Gott Dank singt se in männig Lieder:
Ächter ’n Horizont geiht ’t wieder …

Wi Christen bruuket kien Begaosken;
(beschwichtigen, herunterreden),
wi glöwt an mehr, drüm fier wi Paosken!

Wir sind bloß Gast auf Erden
Melodie: Adolf Lohmann (1938)
Text: Georg Thurmair (1935)
Plattdeutscher Text: Otto Pötter (2020)
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Wi sind bloß Gast up Erden
un laupet, Jan un Mann,
mit männige Beschwerden
up use Heimat an.

Verlaoten sind de Wiäge,
oft stocket us de Been;
nich Stütze un nich Driäge
seiht wi, si staoht alleen.

Eenzig in triste Wiete
löpp mit us Jesu Christ.
He steiht us trüe to Siete,
wenn all’s verlaoten is.

He müöge us behüten,
wenn wi es nich mehr könnt.
Dat He in siene Güten
us dann sacht to sick winkt.

Das Korn für sich muss sterben
Melodie: Johann von Lauermann (1972)
Text: Lothar Zenetti (1972)
Plattdeutsche Übersetzung: Otto Pötter (2020)
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Dat Körn för sick mott stiärwen,
ansüss bliff et alleen.
De eene liäwt von‘ ännnern,
nich een kann solo sien.

Ümwandlung is ’t Stiärben,
in‘ Daut sitt dat Liäben.

So gaff Jesus sien Liäben,
nich dat wi hier liäwt blind.
Dat wi mit Heil un Siägen
bi Em uphuoben sind.

Ümwandlung is ’t Stiärben,
in‘ Daut sitt dat Liäben.

In Braut mit Em im Bunde
wies’t Best sick us to Wehr.
Dör Siene Osterkunde
kann us de Daut nix mehr.

Ümwandlung is ’t Stiärben,
in‘ Daut sitt dat Liäben.

De Gloov verwannelt Jammer;
dört Düüstern löcht et fien.
De Gloov haalt uut de Kamer
all Bitternis un Pien.

Ümwandlung is ’t Stiärben,
in‘ Daut sitt dat Liäben.

Dat Körn för sick mott stiärwen,
ansüss bliff et alleen.
De eene liäwt von‘ ännnern,
nich een kann solo sien.

Ümwandlung is ’t Stiärben,
in‘ Daut sitt dat Liäben.

So nimm denn meine Hände
Melodie: Friedrich Silcher (1843)
Text: Julie von Hausmann (1862)
Plattdeutsche Übersetzung: Otto Pötter (2020)
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So nemm denn miene Hande
un stüüre mi
bis hen int siälig Lande,
ewig bi Di.
Alleen göng ’t üöwer’n Haupen
up Schritt un Tritt;
wo Du weeß hen to laupen,
dao nemm mi mit.

In Dien Erbarmen hülle
mien Hiärt un Siäl;
un maak se ruhig un stille,
ohn Suorg un Fiähl.
Sie bi mi allerweggen,
wohen ’t auk geiht;
giff Du mi Schutz un Siägen,
giff mi Geleit.

Wenn ick auk wuohl nix merke
von Diene Macht,
liekwoll schützt Dien Stärke
mi Dag un Nacht.
So nemm denn miene Hande
un stüüre mi
bis hen int siälig Lande,
ewig bi Di.

Fest soll mein Taufbund immer stehn
Melodie: Chrysanth Joseph Bierbaum (1826)
Text: Christoph Berhnard Verspoell (1810)
Plattdeutsche Übersetzung: Otto Pötter (2020)
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Fest sall mien Dööpbund alltiets staohn,
ick will as Christ fromm liäben.
Drüm will ick gern nao Kerke gaohn
un enst in Huopnung stiärben.

Ick dank den Herrn, de mi uut Gnad
dör siene Kerk giff gueden Rat;
ick will dao gern up hören.

Dien Liäben sall mi Biespiell sien,
nemm Du mi an de Hande.
Christkönnig maak de Siäl mi fien,
dat ick nich end‘ in Schande.

Ick dank den Herrn …

So will ick biäden, bidden di,
üm Toversicht up Erden.
Christkönnig bitte, blief bi mi,
dann kann ick glücklich werden.

Ick dank den Herrn …

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