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De klooke Katt van’ Schultenhook,
de schinnt studeert, gar mehr äs klook!
Is se vör Schlaop auk stief es Blie,
kömmt erst noch wat an Fillsofie.

Dann sitt se an de Riägentönn
un kick nao all de Sternkes hen.
Un is de wieders nix to kieken,
lött de Katt de Wolken strieken;

knipp sacht de Aogen lück halw to
un is auk so för sick ganz froh.
Doch spitzet Kittekatt de Ohren,
dann is wuohl wat met de Azoren!

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Ne Katte kann et wohl mit us.
Se hölt iähr Werks ganz guet in Schuss
un hölt sick daobi mehrst schön still –
weet aower spitz, wat se so will!

Bi all dat Kieken un klook Schwiegen,
laot‘ Katten sick nich unnerkriegen;
doot stur, wat iähr jüst is gewiss.
Kopp hauch debi, egaol wat is.

Dat bruukt Latien nich orre Platt,
dat is alleen för sick schon wat.
Kömmt manchs auk wohl es en Miau,
so mäck alleen us dat all schlau!

Drüm könnet Katten wohl mit us.
Wat mehr? Nix mehr.
An sick is hiermit auk all Schluss.

Mal Hoch, mal Platt – von beiden wat

von und mit Otto Pötter

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Otto Pötter, als Kolumnist, Emspoet und Autor zahlreicher plattdeutscher Bücher weithin bekannt, weiß Alltägliches auf seine Art so zu erzählen, dass sich die Mundwinkel nach oben ziehen. Alle sind auf Platt aber nicht mehr so fix dabei. Doch: „Hopla“! Mal lustig, mal sinnig geht es in dieser Vortragslese-stunde ebenso mal auf Hochdeutsch, mal auf Platt. Von beiden so wat. Dem Autor mangelt es nicht an feinen, unterhaltsamen Geschichten „von hier“. Die vergnüglichen Döönkes handeln von Menschen wie du und ich. Da reizt manch drolliges Geschehen zu herzhaftem Lachen. Freuen Sie sich also auf ein kurzweiliges Lesestündken „mit feine Geschichtkes“.

up Platt- un Hauchdüütsch

Von und mit Otto Pötter

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Plattdeutsch ist nicht nur zum Ulken gut, gutes Platt tut auch der Seele gut. „Landswiese, landsmao-te“ zeigt sich: „Menskensinn is Menskenliäben“. Deutlich wird das in Sprüchen und Redensarten „von hier“, die an Herz und Seele rühren. Das zeigt diese außergewöhnliche Lesung mit Otto Pötter. Es spiegeln sich darin zeitlose Elemente unserer plattdeutschen Lebensart, geprägt von Zuversicht und Gottvertrauen; denn „Gott kann auk noch met en krummen Knüppel en lieken Slag doon“. An-gereichert mit stimmungsvollen Einspielern vermittelt diese musische Dämmerstunde auf Platt und Hochdeutsch eine wohltuend stimmige Atmosphäre. Aussage einer Zuhörerin: „Mich machte das Schummerstündken herrlich ruhig und gelassen. Das war heimatliche Kultur vom Feinsten.“ Zum Sonderpreis von 20 € gibt es dazu auf Wunsch eine bibliophile Rarität: „Dat plattdüütsch Gebede-book“ (224 S).

Manchs is dat Liäben bloß schwuor to verstaohn,
dao moss dienen Patt ganz alleen dann so gaohn.
Dann doo, wat du doon moss, un is et auk hatt,
bit Wasken wäd immer dat Fell nu maol natt.

Doch bis du wier rein un nich eene mehr murrt,
kanns blitzblank nu säggen: „Allet wäd guet.“