Dat is ja nett, dat Se sick hier bi mi auk es maol ümkieken willt.
Ick bin Otto Pötter uut Rheine. Dat lich dicht an de Grenze tüsken et Mönster- un Emsland. Et is auk ne plattdüütschke Spraakgrenze. So is dat nu maol, Platt un Platt, dat is nich immer eens. Drüm säch ick et unner us es so: Lutt use Plattdüütschk auk hier un dao immer maol wier anners, so versteiht man et von Grund her dennoch wuohl. Denn well sick mit Plattdüütschk befasset, de mott sick de auk in giebben. So is dat auk mit dat Liäsen von plattdüütschke Bööker. Man mott sick dao bloß ’n bettken mit befassen, dann geiht et.
So wünschk ick Ju nu mit all dat, wat hier steiht: Vull Plaseer!
Otto Pötter
* 1948 in Rheine
Autor beim Aschendorff-Verlag Münster
Kulturpreis der Stadt Rheine (2012)
Bööker
- Froh zu sein, bedarf es wenig
- Das Lesebuch von der Ems
- Hackemaih
- Kalennerblättkes
- Notizen von Fietsen un Miezen
- Bömmskes un Bömmelkes
CD
- „So is se, use Art“ – Das Hörbuch
WDR
- Plattdüütske Hörspiells – un auk, wenn et ansüss so maol üm Plattdüütschk geiht
CD „So is se, use Art“ – Das Hörbuch
Otto Pötters plattdeutsche Bücher haben über die Jahre einen großen und beständig wachsenden Leserkreis gewonnen. Das hat ihn zweifelsohne zu einem der bekanntesten und beliebtesten plattdeutschen Autoren in der Region werden lassen.
Plattdeutsch wird aber vor allem im gesprochenen Wort lebendig. Darum hat Otto Pötter eine Auswahl von unterhaltsamen Texten (Döönkes) eingespielt. Sie können sie in Form einer CD direkt bestellen.
Wer quer durch Deutschland reist, der hört in jedem Bundesland einen anderen Dialekt, oft sogar noch in den unterschiedlichsten Regionen dort. Auch wenn Ortsfremde sich damit schwer tun, ist das ein hohes Kulturgut, was heute durch die „verenglischte Globalisierung“ umso mehr bedroht ist. Wir leben in einer Zeit des Sprachensterbens. Noch sprechen, wenn größtenteils auch nur leidlich, schätzungsweise 40% der Deutschen einen Dialekt, weit mehr aber verstehen ihn wenigstens. Dabei liegt in Norddeutschland das Niederdeutsch, also das Platt, vor dem Bayrischen. Bis zum zweiten Weltkrieg hinein wurde das Plattdeutsch, das als eigenständige Sprache viel älter ist als das Hochdeutsch und als die Sprache der Hanse einst hohes Ansehen genoss, durchgehend völlig normal gesprochen. Dann aber wurde es mit Beginn der 1950er Jahre, bedingt durch grammatikalische Unterschiede zum Hochdeutschen (mir oder mich?), mit niedrigem Bildungsniveau gleichgesetzt. Es wurde streng darauf geachtet, dass die Kinder Hochdeutsch sprachen, um im Leben besser „voran“ zu kommen. Damit begann, heute nun kulturell bedauert, der Niedergang des Plattdeutschen; nach Ansicht der Gesellschaft für bedrohte Sprachen aber wohl kaum noch aufzuhalten.
Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass uns dieses schöne alte Kulturgut so lange wie möglich erhalten bleibt. Somit auch für Ihr Interesse daran: Danke!
Der Feuilleton-Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten, Johannes Loy, gab in der Wochenendausgabe vom 1./2. Dezember 2012 den Buchtipp:
„Otto Pötters Bücher sind immer willkommene Lesefeinkost. Die plattdeutschen Geschichten beleuchten Alltägliches und sind mit ihren kleinen feinen Weisheiten häufig einleuchtender und treffender als die großen Sinngebilde der Dichter und Denker.“
Der weithin bekannte Autor aus Rheine erweise sich mit seinem neuesten Buch „Bömmskes un Bömmelkes“ einmal mehr als ein Könner fein pointierter Kurzgeschichten. Unterhaltsam, hintersinnig und gemütvoll zeichne er Leben, Alltag, Jahreslauf und die seelischen Regungen der Menschen des Münster- und Emslandes nach – zwischen Frühjahr und Herbst, zwischen Elternhaus und Schule, beim Arzt und Advokaten, unterwegs auf Pättkes oder Straßen ebenso wie am heimischen Herdfeuer.
Dabei zögen die ansprechenden Illustrationen des Berliner Künstlers Markus Pötter den Leser feinfühlig in die Geschichten und Gedichte hinein. Pötter schriebe zeitlos schöne Bücher zum Nachdenken und Schmunzeln, gemacht für meditative Augenblicke ebenso wie für gemütliche Leseabende.